Mein Arbeitsplatz ist bei dir Zuhause oder in der Natur


Vor einigen Jahren, habe ich noch ein Studiozimmer bei mir Zuhause gehabt. Ein Traum für viele aber ganz so glücklich war ich mit der Lösung nie. Weshalb erzähle ich gleich. Wie es die Zufälle jedoch immer so wollen, wurde die Entscheidung darüber, durch meine Kinder von alleine gelöst. Denn dadurch, dass meine Kinder neue Raumaufteilungen forderten. Meine Tochter (die Mittlere) wollte ein größeres Zimmer. Das bisherige war wirklich mini. Die beiden Brüder (Altersunterschied 5 Jahre) wollten auch nicht mehr in einem Zimmer zusammen sein.

So ergab sich das große Räumerücken. Ja, Räumerücken! Fragt nicht, wie oft man nicht nur die Möbel sondern auch Räume in einem Haus rücken kann. Oft! Also faktisch, ist mein ehemaliges schönes Studiozimmer, nun mein Schlafzimmer. Das Zimmer meiner Tochter mein Büro und so weiter.

Das erklärt jetzt zwar, weshalb ich kein Studio mehr habe aber wie oben versprochen, hier nun die Erklärung wieso ich das gar nicht so schlecht finde.


Ich musste bei jeder Session immer wieder an mich selbst denken, als ich meine Kinder geboren hatte. Wollte ich wirklich nach wenigen Tagen, mit neugeborenen Baby wohin fahren? Als frisch gebackene Mama ist nämlich selbst das aus dem Haus gehen, eine Überwindung. Nicht nur oft aus körperlichen Aspekten heraus, sondern auch aus Verunsicherung heraus. Mit dem ersten Kind, ist man eben das erste mal Mama (und Papa). Zudem ist man nach einer Geburt und der Zeit im Krankenhaus einfach oft noch nicht fit bzw. fühlt sich nicht Gesellschaftstauglich. Die Nächte sind anstrengend, die Brüste womöglich noch im Milcheinschuss oder empfindlich. Ganz zu schweigen von z.B. einem Kaiserschnitt beeinträchtigt.

Kurz gesagt, die einen sind fit und die anderen womöglich noch nicht so. Lieber auf dem Sofa liegend, im Schlapperlook mit einer Tasse Tee. Je nach Jahreszeit kommen noch andere Faktoren dazu. Schlechtes Wetter, zu heißes Wetter, Regen oder Schneechaos auf den Straßen usw. So und das ist nur die Sicht auf eine frisch gebackene Mama. Was ist, wenn schon Geschwisterkinder da sind. Nimmt man die Geschwisterkinder mit ins Fotostudio? Wenn nicht, muss man das auch noch organisieren. Kommen sie mit für Geschwisterbilder, muss man einiges an Outfits einpacken. Die Kinder müssen auf der Fahrt womöglich bespaßt werden, damit sie nicht doch plötzlich einschlafen.

Also im Endeffekt ist es für alle doch mehr Stress als ein schöner entspannter Moment, sein Baby fotografieren zu lassen. Denn die Erinnerung an den Tag bleibt, da die Gefühle mit den betrachten der Bilder, auch noch Jahre danach hoch kommen. Natürlich habe ich in den Jahren nie das Gefühl gehabt, die Eltern haben sich bei mir im gemütlich eingerichteten Studiozimmer nicht wohl gefühlt. Aber man sitzt doch eine Weile und es ist eben nicht Zuhause. Viele Eltern unterschätzen immer wieder, dass ein Fotoshooting Zeit und Geduld brauchen. Vor allem mit Babys und Kindern. Deswegen ist es umso wichtiger, entspannt zu sein und sich auf das Fotoshooting zu freuen. Denn gerade die kleinen spüren das.

Dadurch, dass ich keine Einliegerwohnung habe, kommen auch noch persönliche Faktoren dazu. Ich musste meine Kinder organisieren, das Haus sollte blitze Blank sein und ja kein Überraschungsmoment, wie sturmklingelnde Nachbarskinder an der Haustüre. Kurzer Ausschweifer aber ein wichtiger. Denn das und einige andere Dinge haben mich mittlerweile dazu überzeugt, dass Mobil arbeiten eine wundervolle Sache ist. Familien habe ich sowieso schon immer in der Natur fotografiert.

Mir persönlich gefällt es mehr möglichst ungestellt und an verschiedenen Locations zu fotografieren. Perfekt ausgeleuchtete, inszenierte und künstlich erzeugte Settings sind nicht mein Stil. Im Eigenheim fühlen sich nicht nur die Eltern wohler, sondern auch gerade mögliche Geschwisterkinder. Papas können während das Baby fotografiert wird, sich mit den Kindern ins Kinderzimmer zurück ziehen. Outfitwechsel sind kein Problem, man kann Essen und trinken wie es einem beliebt.

Mich erwarten immer andere Beschaffenheiten. Seien es die Böden, Einrichtung oder sogar Gärten. Ob Bilder auf dem Familienbett entstehen oder im Kinderzimmer. Ich kann offener und freier mit den Familien arbeiten. Daher bin ich auch großer Fan von den s.g. Homestorys (mehr dazu in einem separaten Blogbeitrag).

Außerdem hat man doch immer noch eher etwas persönliches Griffbereit, als, wenn man wohin fährt. Dann fällt einem plötzlich ein, dass sich die Oma über ein Foto freuen würde, mit ihrer selbstgestrickten Decke fürs Enkelchen (daran erinnere ich nämlich gerne) oder ein Kuscheltier, dass man schon in der Schwangerschaft vor lauter Vorfreude gekauft hat.

Manchmal kommt die Frage an mich, ob die eigene Wohnung überhaupt für ein Fotoshooting geeignet ist? Ich kann euch versichern, ja! Ich habe schon öfters mal kleinere Herausforderungen in einer Wohnung gehabt, aber das ist meine "Sache". Ich benötige auch nicht viel freie Fläche, falls schlichte Bilder mit weißem Hintergrund gewünscht sind. Bisher konnte ich immer jeden Wunsch umsetzen. Wenn etwas nicht umsetzbar ist, sage ich es aber auch direkt. Denn das Ergebnis soll nicht nur euch sondern auch mit zufriedenstellen. Falls jemand verunsichert ist, lasse ich mir manchmal im Vorfeld Bilder senden. Das gleiche gilt natürlich auch für Fragen rund um die Kleiderwahl. Ich bin für euch da und gebe gerne Tipps.

Und unter uns gesagt, es ist einfach auch für mich schön, mal mein Haus in Ruhe zu verlassen. Ich freue mich jedes Mal „auszurücken“, gepackt mit allen möglichen an tollen Accessoires. Ich bin organisiert und habe daher auch nichts was ich nicht dabei hätte sollen. Wünsche und den Ablauf besprechen im Vorfeld bei der Terminvereinbarung. Somit seit ihr und ich vorbereitet. Ihr dürft euch einfach freuen, wenn es an dem Tag an der Tür klingelt und ich voll gepackt für euer Fotoshooting bei euch bin.